Dienstag, 22. Februar 2011

Erdbeben in Christchurch

Unglaublich! Gestern zur Mittagszeit (!) gab es erneut ein Erdbeben in Christchurch mit der Stärke 6.3. Diesmal war das Beben aber näher am Stadtzentrum und nur in 5km Tiefe. Gebäude, die seit dem 4. September 2010 bereits angeschlagen waren, bekamen jetzt wohl noch den Rest.

Das Schlimme ist aber, dass es zur Mittagszeit passierte und die ganze Stadt voller Leute war. Bereits jetzt redet man von mehr als 60 Toten...

Unvorstellbar, wenn ich denke, dass Adi und ich erst noch vor einigen Tagen zusammen durch die Innenstadt liefen und zum Beispiel auch mehrere Male bei der Kathedrale vorbei kamen....


Ich versuche auch so bald als möglich mit Alistair und seiner Familie Kontakt aufzunehmen, ob alles in Ordnung ist bei Ihnen. Ausserdem befinden sich auch noch Ofer und Raviv (Israel) in Christchurch.

Montag, 14. Februar 2011

Ich bin zu Hause!

Nach 7 Monaten Neuseeland war nun Schluss. Ich bin am 14. Juli 2010 gestartet und am 14. Februar 2011 zurück gekehrt. Eine lange Zeit, die trotzdem so schnell vorbei ging. Die 4 Monate Studium in Auckland gingen wie im Flug vorbei und ich freute mich riesig aufs Reisen. 3 Monate lang habe ich mit meinem Van beide Inseln unsicher gemacht - meine fahrende Wohnung war genial!

Hier ein paar kleine Statistiken:
- ~ 12'000 Bilder (42 GB)
- 31 Panoramas (3 GB)
- 465 Videos (73 GB)
- 2 Stativ
- 1 kaputtes Objektiv
- 20'200km gefahren
- ~ 912km gewandert (ohne Steigung) auf ca. 26 'richtigen' Wanderungen
- 9 Great Walks
- 150km im Kayak
- 38 Nächte in Hütten
- 5 Nächte im Zelt
- 3 Missionen erfolgreich (Alle Great Walks, Kiwi sehen, Kiwi Schild nach Hause nehmen)

Ich wurde herzlich am Flughafen begrüsst und der Alltag geht bald weiter. Ich war bereits wieder im Büro und nächster Montag beginnt mein letztes Semester.

Sonntag, 13. Februar 2011

Ein einmaliges Erlebnis zum Schluss!

Wie langweilig wäre es doch, den letzten Tag nur in Christchurch und am Flughafen zu verbringen. Da gibt es viel Bessere Dinge, die man hier machen kann. Wir haben uns zum Schluss noch ein Leckerbissen aufgespart - DELFIN SCHWIMMEN. Das kann man in Kaikoura machen.

Morgens um 05.00 Uhr waren wir bereits wach und assen Früchtebrot. Um 05.15 Uhr mussten wir nämlich schon da sein. Es ging dann nicht lange und da mussten wir uns in einen Neopren-Anzug einkleiden. Schnorkel und Maske und Flossen durften natürlich auch nicht fehlen. Nach einer 10-minütigen Busfahrt gelangten wir zu unserem Boot.

Es war ja noch früh am Morgen und deshalb war auch die Sonne noch nicht aufgegangen. Während den nächsten 15 Minuten durfte ich dann wohl der schönste Sonnenaufgang während meiner 7 Monate Neuseeland geniessen - wunderbar. Als dann im rötlichen Licht auch noch einige Delfine anfingen zu springen, war der Moment perfekt.

Aber das war natürlich noch nicht alles. Wenig später mussten wir uns wasserbereit machen und nach dem Horn-Signal gings los ins kühle Nass. Was dann passierte, kann man in Worten nur schlecht ausdrücken - das muss man erlebt haben. Delfine überall. Plötzlich taucht einer direkt neben dir auf und du erschrickst, aber nur beim ersten Mal, weil das war ab jetzt der Normalfall. Sie schwammen auch direkt auf dich zu. Unzählige von Delfinen. Man musste ständig Geräusche in den Schnorchel machen, das lockte die Delfine an. Hatte man mal einen Spielgenossen, konnte man Kreise drehen und er Delfin machte dasselbe... es war einfach nur gigantisch.

Beim zweiten Wassergang tauchte ich ein ins Wasser und sah auf einen Blick wohl ein Dutzend Delfine. Dumm nur, dass dann der ganze Schwarm nur vorbeischwamm und nicht wirklich an uns interessiert wat. Dieses Mal dauerte es nur 5 Minuten und wir mussten zurück zum Boot.

Der dritte und letzte Wassergang war nochmals richtig toll mit etlichen von Delfinen. Die Delfine heissen Dusky Delfine und sind wirklich sehr verspielt. Einfach einmalig das Ganze, ich kann es nur immer wieder sagen.


3. Mission
Nach den Delfinen mussten wir noch 2 1/2 Stunden nach Christchurch fahren. Dort besuchten wir Alistair und ich konnte sogleich auch meine 3. Mission zu 100% abschliessen. :=)

Bye Bye New Zealand
Und nun sind wir am Flughafen und haben bereits unsere 51.3 Kilogramm eingecheckt und warten jetzt noch eine Stunde bis wir boarden müssen. Nach 7 Monaten Neuseeland ist jetzt Schluss und es war eine geile Zeit, die ich nicht missen möchte. Die letzten 4 Tage mit schönem Wetter haben noch einen sehr schönen Abschluss ergeben.


CH-Nummer
Da ich nun Neuseeland verlassen werde, könnt ihr alle die NZ-Natel-Nummer löschen und wieder mit meiner CH-Nummer ersetzen. Wer sie nicht hat, hat genügend Möglichkeiten mich zu kontaktieren.

Samstag, 12. Februar 2011

40% Great Walk

Heute sollte es regnen, aber das tat es nicht wirklich. Es war sehr bewölkt und sah so aus, als es nächstes beginnen würde. Aus diesem Grund beschlossen wir, etwas zu machen, das man auch bei Regen machen kann. Nämlich Rennen. Und da ich die Wanderung schon gelaufen war, war Rennen eine gute Alternative! Unser Gepäck bestand aus dem Camelbak-Rucksack mit 2 Liter Wasser, 7 Riegeln und 1 Videokamera und 1 iPhone mit Cyclemeter-App.

Wir buchten das 09.00 Uhr Wassertaxi. Wir waren dann etwas überrascht, dass wir noch am Land ins Boot einsteigen mussten. Ein Traktor hat uns dann samt Anhänger und Boot an den Beach gefahren. Da es noch Low Tide war, ging es erst mal ein Weilchen, bis wir ans Wasser kamen. Der Traktor leistete vollen Einsatz und wäre wohl bald in den Wellen untergangen – aber wenigstens waren wir jetzt mit dem Boot auf bekanntem Untergrund.

Die Fahrt dauerte rund 1 Stunde und dann kamen wir bei der Bark Bay an. Die Sonne zeigte sich schon ein bisschen und die Hoffnung war gross, dass das Wetter gut wird.

GPS gestartet und Schuhe wieder montiert, ging es los. Die ersten paar Kilometer ging es mehrheitlich durch das Inland. Aber bald war klar, dass das Wetter besser wird. Die Sonne zeigte sich immer mehr. Wir kamen dann an ein paar schönen Stellen vorbei wo man erkennen konnte, wie schön das türkisfarbene Wasser und der goldene Sand aussehen.

In Torrent Bay angekommen, querten wir das Meer bei Low Tide. Das musste ich Adi schliesslich auch noch zeigen. Und da soll mal noch einer behaupten wir könnten nicht über das Wasser gehen. ;)

Das Ganze war ein kleiner Umweg, denn wir rannten anschliessend zum Cleopatras Pool (das Einzige Teilstück, das ich vor 1 ½ Monaten noch nicht sah). Angekommen, waren wir begeistert. Es war niemand da, grünliches Wasser mit Wasserfall im Hintergrund. 2 Minuten später war Adi am planschen, 10 Minuten später dann auch endlich der Kopf unter Wasser. Ich tat ihm das wenig später gleich. Unterdessen hatte aber Adi noch eine „Rutschbahn“ entdeckt, die vom Wasserfall in den Pool führte. Wohl nicht ganz legal das Ganze. Aber es sah lustig aus und Adi schien Freude daran zu haben – denn es folgte noch ein 2. und 3. Durchgang.

Genug pausiert, starteten wir zum letzten Teilstück unseres Halbmarathons. Ich führte die ersten 15 Minuten an, dann übernahm Adi das Zepter. Und wie. Ich konnte ihm ja kaum folgen. Da frage ich mich schon – kaum 7 Monate weg – ist Adi zum Super-Athlet mutiert... Glücklicherweise wollte er dann plötzlich doch ein paar Schritte normal laufen – da hatte ich nichts dagegen.

2 Kilometer vor dem Ende legten wir einen Schwimmstopp ein bei einem schönen Beach. Mit Schuhen und Laufhosen gingen wir im klaren Wasser baden. Eine meiner ersten und letzten wirklichen Bade-Aktionen im Meer während meinen 7 Monaten...

Wer kennt den Effekt vom Salzwasser auf den Wolf? Ich kenne ihn jetzt – und ich sage euch, es brennt. Die restlichen Kilometer waren kein Spass. Aber da muss man halt durch!

Ein gelungener Tag bei schlussendlich sonnigen 30°. So schön kann ein Regentag sein. Das Eis und das kühle Fanta hatten wir nach den 21.91km und 362 Meter Steigung redlich verdient.


Letzter Abend
Wir sind nach dem Abel Tasman Nationalpark weiter gefahren an die Ostküste nach Kaikoura. Hier haben wir ein Cabin in einem Motel gefunden – 7 Betten, 1 Dusche und WC, alles für uns. Das letzte Abendessen in Neuseeland haben wir in einem Restaurant genossen. Gepackt ist auch schon halbwegs, also alles bereit für den morgigen Tag.

Freitag, 11. Februar 2011

1 1/2 Stunden Action!

Für heute hatten wir etwas Spezielles gebucht – nämlich eine Quad Bike Tour. Nachdem ich es in Australien nie geschafft hatte, eine solche Tour zu machen wurde es nun höchste Zeit. Das Wetter war grandios heute und für Westküste-Verhältnisse eher aussergewöhnlich. ;)

Aber zuerst mussten wir den Morgen noch irgendwie durchbringen. Dazu fuhren wir noch zum Cape Foulwind und besichtigten einen nicht sehr spektakulären Leuchtturm. Danach fuhren wir noch zur nahe gelegenen Seelöwen Kolonie. Von dieser Gruppe waren aber nicht gerade viele am Land. Etwa 2 oder 3 Seelöwen konnten wir aus der Distanz erspähen.

Spass pur!
Nun war es an der Zeit, zum Ort des Geschehens zu fahren. Wir waren eine Gruppe von 4. Das Lustige war, die anderen Beiden waren auch Schweizer. Der Instruktor hat uns dann innerhalb von einer Minute schnell die Funktionsweise des Quad erklärt. Das ging etwas schnell. Ich musste dann ab und zu nachfragen. Es wurde also nicht lange gezögert und wir waren mit Gummistiefeln, Helm und schneller, gelber Brille unterwegs.
Zuerst hat mich das ständig durchgeschüttelt und ich war mehr beschäftigt die Gangschaltung richtig zu handhaben. Ich war der erste Fahrer hinter dem Instruktor, weil ich der einzige Anfänger war. So war ich auch ständig unter Druck, damit es den Anderen nicht langweilig wird hinter mir.

Wir sind auf einem 15 ha grossen Gelände herum gefahren, wo es alles vordefinierte Quad Bike Spuren hat. Es ging über Stock und Stein, Wald und Wurzeln, Sand und Wasser. Kurven gab es auch und dann musste man das Gewicht richtig verteilen, man wollte ja nicht umkippen und $30 Strafe bezahlen.

Bei einem Fluss konnten wir noch durch das Wasser fahren. An einigen Stellen gab es Schlammlöcher und man musste aufpassen, dass man nicht stecken blieb. Aber das gelang nicht immer. So ist sicher jeder einmal stecken geblieben und es dauerte dann immer ein wenig, bis der Quad wieder draussen war.

Wenn man in einer solchen Gruppe unterwegs ist, kann es auch schnell mal vorkommen, dass man den Anschluss verliert. Aber wir haben uns jeweils schnell wieder gefunden.

Es war echt sehr viel Spass und das Geld auf jeden Fall wert!


Neuseelands längste Hängebrücke
Auf dem Weg in Richtung Nelson haben wir noch einen Stopp eingelegt bei der längsten Hängebrücke. Wir mussten sogar $5 bezahlen, damit wir drüber laufen konnten. Wenigstens konnten wir auf der anderen Seite noch eine 15 Minuten Wanderung anhängen, wo man noch die Schlucht etwas besser erleben konnte. Die Brücke an sich ist nett, aber nicht gerade der Höhepunkt. Das Seilbähnli neben dran wo man wie auf dem Spielplatz von A nach B fahren kann war zu viel des Guten. Dafür haben wir zum Glück nicht bezahlt!


Aussichten
Wir sind nun in Marahau (Nördlich von Nelson) angekommen. Wir werden hier übernachten und uns morgen den Abel Tasman Track ansehen, beziehungsweise ich werde ihn Adi zeigen.